«Bern ist Bio» ist viel mehr als die Summe der unter seiner Fahne agierenden Fachspezialistinnen und -spezialisten. «Bern ist Bio» macht Berner Bio nicht nur «salonfähig», sondern für Frau und Herr Berner auch sicht- und nahbar». Auf der Event-Ebene sind die Projektmitglieder einerseits daran, eigene Anlässe zu organisieren – so ist «Bern ist Bio» unter anderem Mitorganisatorin des Bio-Gipfels – andererseits gilt es auch, an Aktivitäten in der Szene sichtbar zu sein oder gar ein eigenes Teamevent-Angebot aufzubauen.

Die Arbeitsweise von «Bern ist Bio» orientiert sich immer wieder an der Design Thinking-Methode: Ideen werden gesammelt, evaluiert, priorisiert, rasch in einem überschaubaren Rahmen getestet und – wenn für gut befunden – ins eigene Angebot zur Bewerbung von Berner Bio aufgenommen. So auch bei der simplen und Erfolg versprechenden Idee, Teamevents auf Bio-Betrieben anzubieten. Vielleicht noch Unbekanntes wird so spürbar gemacht und in der Gemeinschaft mit anderen erlebt. So entsteht Wirkung gleich auf mehreren Ebenen. Einerseits wird am Teambuilding gearbeitet, andererseits verlassen die Teilnehmenden im Idealfall den Bio-Betrieb als neue Botschafterinnen und Botschafter für Berner Bio. Zwei Beispiele:

Beim ersten «Pilot»-Teamevent dem Biohof Hübeli in Kallnach liessen sich ein gutes Dutzend Mitarbeitende der Bundesverwaltung darauf ein, Berner Bio live zu erleben: Da wurde zugehört, gelernt, geerntet, gewaschen, geschnippelt, gekocht, genossen und geplaudert. Beim Anpacken konnten so manch wertvolle Gespräche geführt und viel Neues erfahren werden; und die Gastgeber Urs Marti und Leandra Brusa betrieben nachhaltige Öffentlichkeitsarbeit für Berner Bio.

Und was lernen wir daraus? Das Modell «Teamevent auf dem Berner Bio-Betrieb» hat sich als wertvoll und gut erwiesen. Nicht nur weil zwei Teilnehmende gleich ein Gemüse-Abonnement abschlossen, sondern auch, weil auf ungezwungene Art und Weise Personen ausserhalb des «Berner Bio-Kosmos» erreicht und mit einem prägenden, einmaligen Erlebnis vom Hof verabschiedet werden konnten. Und unter dem Strich bringt der offene Dialog mit den Konsumentinnen und Konsumenten auch der Bio-Branche jedes Mal wieder bereichernde Einblicke und kann zu neuen Ideen inspirieren.

Zehn Arbeitskolleginnen und -kollegen von Bommer & Partner liessen ihren Treuhandalltag hinter sich und genossen auf dem Biohof König in Oberbottigen – auf Stadtberner Gemeindegebiet – ein abwechslungsreiches Programm.

Der Aprilnachmittag begann mit einer praktischen Einführung in die Kunst des Sauerteigbrots. Mit viel Freude und Teamarbeit wurde der Teig geknetet und geformt und anschliessend im traditionellen Holzofen gebacken. Der Duft des frischen Brotes verbreitete sich schnell. Kein Wunder knurrte bei vielen der Magen!

Dann ging’s weiter zum Getreidequiz: Wissenswertes und Unterhaltsames, spannend in Fragen und Antworten verpackt, sorgten für Heiterkeit und so manches Aha-Erlebnis. Die anschliessende Hofbesichtigung bot weitere Einblicke in die biologische Landwirtschaft und Tierhaltung.

Das abschliessende Apéro-Riche war nicht nur dazu da, sich an regionalen Köstlichkeiten, erfrischenden Getränken und natürlich dem selbstgebackenen Sauerteigbrot gütlich zu tun. Die Teilnehmenden löcherten Thomas König regelrecht mit Fragen.

«Es war spannend, für uns als Büroangestellte einen Biohof näher kennenzulernen. Zu hören und zu sehen, was eigentlich alles dahintersteckt, war sehr interessant. Zudem ein grosser Dank an die Bauernfamilie, die uns den Betrieb gezeigt hat. Man spürt extrem ihre Leidenschaft.»

Kevin Santschi, Bommer & Partner

Einmal mehr zahlte ein Teamevent auf die Wertschätzung gegenüber biologischen Lebensmitteln ein – nicht mit dem schulmeisterlich in die Höhe gestreckten Zeigefinger, sondern mit einem abwechslungsreichen, ehrlichen Programm, ohne zu blenden. Ziel erreicht!