Bärner Bio-Gschichte
Vom Acker bis auf den Teller – und darüber hinaus
Bärner Bio-Gschichte
Vom Acker bis auf den Teller – und darüber hinaus
Landwirtschaft trifft Gastronomie – oder altes Gemüse von ProSpecieRara vom Feld auf den Teller
Ein Gaumenschmaus von A bis Z
Beim und zwischen Flying Apéro bei roh & nobel mit Bio-Bruderhahn-Nuggets und Safran-Cuchaule mit Tatar – für einmal ganz vegi aus Gniff-Rüebli mit eingelegten Senfsamen – und gemeinsamem Gaumenschmaus erfuhren die Gäste Spannendes über den Anbau und die Verarbeitung der alten Gemüsesorten. Genossen wurde dabei ein Saibling-Tatar mit süss-sauren Delfs-Gurken und hausgemachtem Sauerteigbrot, Amaranth mit Belperknolle und Amaranthpops sowie ein geschmorter Bohneneintopf mit Paprika, Berner Schnecke und (Vegi no)Meat Balls, süss abgerundet mit einem Physalis-Cheescake mit weisser Schokolade.
Beim Mittagsschmaus bei der Freibank wurde nicht weniger geschlemmt: Vom Forellenfilet aus der Region, oder Wahlweise Linsentofu, gepickelten Delfs-Gurken, Gniff-Rüebli-Sorbet und Rouge-Metis-Senfschaum bis zum Duet vom Duroc-Schwein mit Dörrböhnen oder einem frittierten Freilandei als vegetarische Variante bis hin zum süssen (Gemüse)Abschluss: Pastinakevariationen mit Physalis-Coulis und Amaranth-Crumble.
Landwirtschaft trifft Gastronomie – oder das wahre Talent der Köche!
Die unbekannten, alten Gemüsesorten gekonnt verarbeitet und auf dem Teller zum Glänzen und Strahlen gebracht: Die Gäste wurden mit überraschenden Geschmäckern, Farben- und Formenvielfalt in ein (Gemüse)Schlaraffenland entführt. Viel Farbe in die Küche und auf den Teller brachte die alte violette Gniff-Rübe und die sehr dunkelviolette Broccoli-Sorte «Rosalind Purple», die beim Kochen smaragdgrün wird sowie der indische Senf «Rouge Metis» mit seinen farbenfrohen roten Blättern. Nicht weniger wertgeschätzt haben die Gäste den feinen grünen Amaranth mit angenehmer Konsistenz und die schmackhafte Delfs-Gurke, dankbar weil ertragreich mit besonders langem Erntefenster. Auch die alte Berner Schnecke (Stangenbohne) und die schärfefreie Paprika Lombardo überzeugten nicht nur mit ihrem Namen. Und die Erdkirsche aka Physalis, die kleine, süsse Beere mit fruchtigem Geschmack, die auf dem Teller in ihrem Lampion sonst immer so verloren scheint, hatte ihren grossen Tag und durfte geschmacksreich im Menü eingebettet genossen werden.
Nebst geschmacksintensiver und farbenfroher Degustation boten die Anlässe Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und ein persönliches Netzwerk für eine mögliche direkte Zusammenarbeiten zu bilden. Köstlich genährt sind wir gespannt, wie das Eingemachte Früchte trägt und in welcher Form sich die Zusammenarbeit zwischen Landwirtinnen und Landwirten und den Gastronomiebetrieben entwickeln wird.