Bärner Bio-Gschichte

Vom Acker bis auf den Teller – und darüber hinaus

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Rare Gemüsesorten neu entdecken – oder der Versuch, altes wieder schmackhaft zu machen

Publiziert 22. Juni 2022 , 15:42
Violetter Brokkoli, rötliche Karotten und Erdkirschen: Es spriesst und gedeiht auf den Versuchsfeldern der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL in Zollikofen. «Bern ist Bio» will die riesige Vielfalt und Einzigartigkeit der alten Gemüsesorten von Pro specie Rara aufzeigen und den Landwirtschaftsbetrieben Wissen zum Anbau und zur Pflege der Raritäten zur Verfügung stellen.

Alte Gemüsesorten schmackhaft machen und Produzentinnen und Produzenten, Verarbeiterinnen und Verarbeiter und schlussendlich Konsumentinnen und Konsumenten für Raritäten begeistern: Mit Unterstützung von Pro specie Rara haben wir acht verschiede alte Gemüsesorten ausgewählt, die nun auf den HAFL-Feldern versuchsweise angebaut, gehegt und gepflegt werden. Ganz nebenbei sammelt die HAFL für uns Daten zum Anbau, zur Pflege und somit zum Erhalt von alten Gemüsesorten. Mit dem erlangten Wissen wollen wir interessierte Landwirtinnen und Landwirte dabei unterstützen, den Einstieg in den Anbau zu erleichtern und einen persönlichen Beitrag leisten, die Artenvielfalt zu erhalten.

Pro specie Rara sorgt für Vielfalt auf dem Teller: Die hoffentlich ertragsreiche Ernte wird Fachpersonen aus der Gastronomie und der Landwirtschaft in glustigen Degustationen vorgeführt. Dabei wollen wir mit einzigartigen Geschmackserlebnissen überzeugen und Brücken zwischen lokalen Landwirtinnen und Landwirten und Gastronominnen und Gastronomen schlagen. Der persönliche regionalen Kontakt zur Landwirtschaft und die speziellen alten und natürlichen Sorten sollen Konsumentinnen und Konsumenten nicht nur ein Gericht zum Geniessen, sondern auch eine liebevoll zubereitete Geschichte mit lokalem Charakter liefern.
Autor/innen Johannes Heiniger