Der Bärner Bio-Märit ist mehr als «nur» ein Markt: Mit seinen Attraktionen für Gross und Klein, dem FoodTalk, Netzwerkanlass und den Aktivitäten der Marktfahrenden zum Marktthema «Wertschätzung» mausert sich die Veranstaltung mehr und mehr zu einem Event, bei dem es sich durchaus verweilen lässt.
Es luden rund 30 Markt- und Essensstände zum Glusten, Probieren, Flanieren und Sein ein. Von frischem Gemüse, Tofu, Schaf- und Kuhmilchprodukten bis hin zu Senf, Honig, Tee und Wein sowie Kunsthandwerk und Naturkosmetikprodukte: zur Auswahl stand ein vielfältiges Angebot an hochwertigen Bärner Bio-Produkten. Ausserdem genossen die Märit-Gäste den ganzen Tag über bei verschiedenen Foodtrucks und Essensständen allerlei Feines in Bio-Qualität: von Crêpes über Bio-Burger bis zur Kürbissuppe.
Buntes, interaktives Kinderprogramm
Auch die jungen Märit-Gäste kamen nicht zu kurz. Auf sie wartete ein buntes Programm: Streichelzoo, interaktive Posten, Apfelsaft mosten, Saatkugeln herstellen, eine Fahrt auf dem Kinderkarussell oder Trampeln auf dem Traktor-Parcours. Die Kleinen freuten sich über eine Vielzahl von Spiel- und Interaktionsmöglichkeiten – es war für alle etwas dabei. So auch für die vier Schulklassen, die im Rahmen von «Schule auf dem Bauernhof – aktives, nachhaltiges Lernen auf dem Hof, auf dem Feld und bei den Tieren» so einiges zur Biolandwirtschaft erfuhren und beim interaktiven Parcours Hand anlegen durften.
Bärner FoodTalk und Netzwerkanlass als besonderer Programmpunkt
Besonderer Programmpunkt am späteren Nachmittag war das bereits institutionalisierte Format «Bärner FoodTalk», in diesem Jahr zum Thema «Bärner Bio: WERTschätzung durch direkte Begegnung», neu mit integriertem Netzwerkanlass. Fokus des diesjährigen FoodTalks lag auf der Bedeutung der Direktvermarktung für den Bio-Landbau. Wie kann die Wertschätzung von Konsumentinnen und Konsumenten für Bärner Bio durch Direktvermarktung gesteigert werden? Im Gespräch mit Fachpersonen – Prof. Dr. Thomas Brunner, Professor für Konsumentenverhalten an der BFH-HAFL, Regina Moser, Produzentin bei natürlichMoser und Philippe Riem, Produzent bei Riem Bioprodukte – über mehr WERTschätzung für Bärner Bio durch direkte Begegnungen ist der Moderator, Benjamin Krähenmann von Crowd Container, dieser und weiteren Fragen nachgegangen.
Im Rahmen des Netzwerkanlasses hiessen wir Regierungsrat Christoph Ammann willkommen. Er zeigte auf, wie sich der Kanton für ein nachhaltiges Landwirtschafts- und Ernährungssystem engagiert und welche Rolle der biologischen Landwirtschaft in der Diskussion um die Ernährungssicherheit zukommt. Er betonte, dass alle zu einem nachhaltigen Ernährungssystem beitragen können: Wir entscheiden, wo und was wir einkaufen.
Der Bärner FoodTalk wurde von «Bern ist Bio», Bio Bern, Crowd Container, dem Ernährungsforum Bern und der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften BFH-HAFL organisiert.
Gemeinsam Bärner Bio ins Zentrum rücken
Die in diesem Jahr intensivierte Kommunikation mit neu initiierten Aktivitäten zur Bekanntmachung des Bärner Bio-Märits und der stärkere Erlebnischarakter, der dem Märit beigemessen wurde, zeigten Wirkung: Auf dem Bundesplatz waren ganztags zahlreiche Besucherinnen und Besucher anzutreffen, die – so schien es – einen der letzten sommerlichen Sonnentage mit musikalischer Einlage von «Hinterwäldler» genossen. Ideale Bedingungen, um die Sichtbarkeit des Biolandbaus zu erhöhen und den Konsumentinnen und Konsumenten die biologischen Produkte und Prozesse näherzubringen, ganz im Sinne von: Wer den Wert von Bärner Bio kennt und sich dafür entscheidet, sichert langfristig die Wertschöpfung für biologisch produzierende Landwirtinnen und Landwirte im Kanton Bern. Davon sollen alle Akteurinnen und Akteuren entlang der gesamten Wertschöpfungskette profitieren. Und so freut sich Bio Bern im Rahmen des achten Bärner Bio-Märits besonders über die neue Kooperation mit «Bern ist Bio» und den «Berner Nachhaltigkeitstagen». Bio Bern und «Bern ist Bio» gemein ist das ureigenste Interesse, Bärner Bio-Produkte ins Zentrum zu rücken. Die zweiwöchige Veranstaltung «Berner Nachhaltigkeitstage» findet im Anschluss an den Bärner Bio-Märit statt. Und so wollen wir Ressourcen bündeln und uns noch mehr vernetzen – schliesslich arbeiten wir alle für mehr Nachhaltigkeit in der Region.
Nach dem Märit ist vor dem Märit
Bekanntlich ist nach dem Märit vor dem Märit: Kaum ist aufgeräumt und abgerechnet, steht die Planung der nächsten Ausgabe an. In diesem Jahr hat sich der Bundesplatz aufgrund erhöhter Aufkommen von Laufkundschaft und der stabilen Wetterlage als Standort bewährt – nichtsdestotrotz stellt sich die Frage, ob der zentrale Marktstandort zu Gunsten einer natürlich begrünten «Oase zum Verweilen» aufgegeben werden soll? Eins ist klar: Wir freuen uns bereits jetzt auf die nächste Ausgabe!
Wer ist Bio Bern?
Bio Bern Bern ist Teil von Bio Suisse, zählt rund 1400 Mitglieder und ist seit über 30 Jahren die Dachorganisation der Bio-Landwirtinnen und -Landwirte im Kanton Bern.
Als Verein initialisiert, erarbeitet und begleitet Bio Bern konkrete Projekte, um den Biolandbau im Kanton Bern zu fördern und zu unterstützen. Ausserdem organisiert Bio Bern Anlässe für Bio-Landwirtinnen und Bio-Landwirte sowie für Konsumentinnen und Konsumenten. Der Verein verfolgt das Ziel, die Biolandwirtschaft der breiten Bevölkerung zugänglich zu machen. Und so ist der Event auf dem Bundesplatz für beide Organisationen ein wichtiges Instrument zur Förderung von Austausch, Sensibilisierung und Absatz rund um Bärner Bio.
Als Interessenvertretung gegenüber Behörden, Verbänden und Organisationen – bis hin zu Bio Suisse – gibt Bio Bern den Produzierenden im Kanton eine Stimme und informiert und kommuniziert auch in Richtung Handel, Konsumentinnen und Konsumenten – eine ideale Ergänzung zu «Bern ist Bio».