Die Projektteams haben die Fachjury mit ihren spannenden Ideen und ihrem innovativen Unternehmertum an einem Pitch überzeugt. Sie investierten viel Herzblut und Engagement in ihre Projekte – so präsentierten sie ihre Ideen am Netzwerkanlass den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gleich selbst. Gewonnen haben drei Projekte aus unterschiedlichen Stufen der Wertschöpfungskette:
OHNI, ein Unverpacktladen in Thun, will mit den Burger Patties BOHNI’s aus Berner bio AckerbohnenBRUCH der Lebensmittelverschwendung den Kampf ansagen und gleichzeitig die Schweizer und insbesondere Berner Bio-Bauern stärken.
Messerli’s Bio-Obst will eine innovative Obstanlage der Zukunft erstellen, welche möglichst klima-positiv sein soll. Der Fokus liegt auf der Stromproduktion mittels Photovoltaik-Panels, welche die Hagelschutznetze ersetzten. Diese ermöglichen mit ihrem Schutz gleichzeitig einen reduzierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
Präsentiert wurden drei Projekte, die mit dem Zeitgeist gehen, die Potential haben, über den Tellerrand hinauszuwachsen und die sich für Foodsafe, für Regionalität, für biologische Produkte und für CO2-neutral produzierte Lebensmittel einsetzen. Durch Technik und Digitalisierung bestimmte Produkte und Produktionsschritte ins Land und in die jeweiligen Regionen zurückzuholen, mache Sinn, meint Mathias Siegenthaler in seinem Grusswort. Er ist Mitglied des Projektausschusses von «Bern ist Bio» und Geschäftsführer und Inhaber der Logjob AG, dem führenden Personalvermittler im Bereich Logistik und Supply Chain Managemen. «Dies und die aktuelle Bereitschaft der Gesellschaft für Veränderungen im Bereich Ernährung und Konsumverhalten ist eine grosse Chance für die regionale Bio-Produktion», betont er.
Regierungsrat Christoph Ammann wendet sich in seiner Botschaft an die Community: «Nur durch das Hinterfragen seiner eigenen Ess- und Einkaufsgewohnheiten, kann ein Bewusstsein für unsere Grundlage wachsen. Lebensmittel heissen nicht ohne Grund so…» Und auch Christian Ramseier, Projektleiter von «Bern ist Bio», betont in seinem Update die Wichtigkeit der Anerkennung der Werte von biologisch produzierten Produkten aus dem Kanton Bern. Er zeigt auf, wie mit «Bern ist Bio» die regionale Wertschöpfungskette aufgebaut und die Gemeinschaftsgastronomie unterstützt wird: «Wir sind Impulsgeber und stärken die Vernetzung von Bio-Produzentinnen und Produzenten sowie Bio-Verarbeiterinnen und -Verarbeiter zu der Gemeinschaftsgastronomie».
Der Weg zum Gewinn
«Bern ist Bio» lancierte das einzigartige Förderangebot «InnoBio Bern», welches Akteurinnen und Akteuren im Berner Bio-Markt – oder solche, die es noch werden wollen – finanziell unterstützt und bei der Umsetzung ihrer innovativen Berner Bio-Projekte beratend zur Seite steht. Von 19 spannenden Projekten konnten nach Auswahl der Fachjury in der ersten Runde sieben Projektgruppen von einem Pitch-Training profitieren und ihr Projekt am 24. August 2022 an einem Pitch vor der Jury präsentieren. Die Fachjury setzte sich aus den Bereichen Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel, Kanton und Trägerschaft zusammen. Beurteilt wurden die eingegangenen Projekte anhand verschiedener Förderkriterien: Innovationspotenzial, Wirksamkeit, Skalierbarkeit und Nachhaltigkeit.
So geht’s weiter
Die drei Gewinnerteams erhalten Unterstützungspakete im Wert von maximal 50% der anrechenbaren Projektkosten inkl. Coachingleistungen oder maximal 20’000 Franken. Mit jedem Team wird eine Vereinbarung über die Art und den Umfang der Coachingleistungen sowie den finanziellen Förderbetrag abgeschlossen. Danach erhalten die Gewinnerinnen und Gewinner ein Coaching, welches ihr Projekt auf das nächste Level bringen soll.
Bern ist Bio gratuliert den drei Gewinnerteams herzlich und bedankt sich bei allen 19 Projektteams für ihr Engagement, ihren Mut und ihr Wille, einen Beitrag zu mehr Bio und mehr Nachhaltigkeit im Kanton Bern und darüber hinaus zu leisten. Ein grosser Dank gilt auch allen Mitgliedern der Fachjury.
Zämä fägts – zämä geits!