Auf Stempeljagd: Verschiedene Stationen auf dem Campus der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL und auf dem Gutsbetrieb Rütti des benachbarten Inforama und weitere Landwirtschaftsbetriebe in der Umgebung luden zum Ausprobieren, Staunen, Fühlen, Raten und Lernen ein. Pro Aktivität ein Stempel und bei vollem Stempelpass eine Überraschung – tönt gut, ist gut. Das liess sich nicht manches Kind entgehen!
Und mittendrin: «Bern ist Bio»
Auf «Bern ist Bio» und «Bio Bern» bist du auch in diesem Jahr am gleichen Stand gestossen, meist gut besucht bis rappelvoll. «Phu – war das ein Lärm», seufzt Fabian Sennhauser, Standleiter von «Bern ist Bio». Zeitweise seien er und sein Team regelrecht von Kindern überrannt worden. Ein herunterfallendes Spielzeugauto da, ein Freudeschrei hier… und dann wollten ja alle noch die «Stämpelis»!
Während «Bio Bern» umfassend über die standortgerechte Landwirtschaft informierte, thematisierten wir mit kindergerechten Aktivitäten den Konsum und die Ernährung von heute und morgen und zeigten auf, was der ökologische Fussabdruck damit zu tun hat. Besucherinnen und Besucher wurden zum Thema Saisonalität, Regionalität und Foodwaste sensibilisiert. So erfuhren Kinder auf spielerische Art und Weise, wie sie zur Reduktion des ökologischen Fussabdrucks beitragen können: Nämlich, indem wir Wasser und Strom sparen, Recycling betreiben oder mit dem Fahrrad statt Auto unterwegs sind.
Und sie lernten, dass nicht jedes Gemüse oder jede Frucht in der Schweiz – und auch anderswo – das ganze Jahr über angepflanzt wird und notabene auch nicht ganzjährig geerntet werden kann. So lud ein bunter Strassenteppich die Kinder dazu ein, von A (zu Hause) nach B (Einkaufsladen) zu fahren. Wo kaufst du ein? Auf was achtest du bei deinem Einkauf? Woher die Früchte kommen, wann sie auch bei uns verfügbar sind oder auf den Preis? Ja, spätestens jetzt wissen wir auch, warum die beliebte Erdbeere nicht vor Mai in den Einkaufskorb wandern sollte.
Was geben wir mit, was bleibt im Kopf?
Nicht immer sei er sich sicher gewesen, ob die Kinder die mit viel Herzblut vermittelten Erklärungen und Aktivitäten auch wirklich verstanden hätten, zögerte Fabian. Doch bereits einen Tag nach der Hoftour ging ein bemerkenswertes Feedback ein: Eine am Vortag zu Gast gewesenen Familie erzählte, ihr Kind habe beim Frühstück keine Bananen essen wollen, weil diese von «sehr weit weg» herkomme und das nicht gut für die Umwelt sei! Diese Nachricht löste ein Schmunzeln aus und bestätigte, dass unser Auftritt an der diesjährigen Emmas Hoftour durchaus Wirkung zeigte…
The show goes on: Die nächste Hoftour kommt bestimmt
Der weitaus bekannte und beliebte Event findet seit 2015 jährlich statt und wird von Agronomie-Studentinnen und -Studenten organisiert. Seit Jahren kann der Anlass auf eine grosse Anzahl an Sponsorinnen und Gönner zählen. Bist du bei der nächsten Ausgabe von «Emma auf Hoftour» auch mit dabei? Dann merk dir schon mal den 13. und 14. April 2024. Wir freuen uns auf dich!